Empfehlungen
zum Ausbrüten von Wachteleiern
in der Maschine
Zuerst
mal: Wachtel-Bruteier
sollten zu Beginn der Brut nicht älter als eine Woche und selbstverständlich
befruchtet sein. Üblicherweise hält man deshalb die Zuchtstämme im Verhältnis
1:3 bei schweren Wachteln, bis 1:5 bei leichten Legewachteln.
Wenn die
Bruteier per Versand ankommen, lässt man sie vor dem Einlegen in die Maschine
erstmal einige Stunden ruhen.
Dann geht es
los:
Die Temperatur (je nach Geräte-Typ 37,8 oder
38,2 Grad, aber nie über 39 Grad!!!) und Luftfeuchte (ca. 65 bis 70 % in der Vorbrut,
mindestens 90 % zum Schlupf) sollten von Anfang an genau stimmen und
nicht schwanken.
Wachteleier
haben nämlich sehr dünne Schalen und trocknen deshalb leicht aus! Faul werden können sie aber normalerweise nicht,
weil sie ein besonderes Enzym enthalten.
Bei Brütern
mit Rollhorden sollten Sie die Eier auf einer Seite markieren. So bemerkt man,
wenn sich einzelne Rollen nicht richtig mitdrehen – dann werden die
betreffenden Eier nämlich nicht ordentlich gewendet!
Beim
Ausbrüten der Wachteleier sind die ersten 3 Tage
der Brut die entscheidenden, denn in dieser Zeit können die sich gerade
bildenden, winzigen Blutgefäße leicht reißen. Die
Eier sehen dann aus, als wären sie nicht befruchtet. Also: Keine Temperatur-Schwankungen, alle Erschütterungen
vermeiden, die Eier auch möglichst nicht wenden. In dieser Zeit
sollte der Brüter auch nicht geöffnet werden, um Schwankungen in Temperatur und
Luftfeuchte zu vermeiden !!!
Das Kühlen der Eier (4. bis 14. Tag, je 10 bis
15 Minuten) ist möglich, muss aber nicht unbedingt sein. Das Schieren ist wegen der bunten Zeichnung
der Wachteleier nicht sinnvoll und stört den Embryo nur durch die entstehenden
Erschütterungen (mit Unterbrechung des Brut-Klimas).
Am 15. Tag kommen die Eier in den
Schlupfbrüter oder in spezielle Schlupfhorden. Für den Schlupf sollte die
Luftfeuchte so hoch wie möglich sein, meiner Erfahrung nach mindestens 90 %. Die
Eier werden natürlich nicht mehr gewendet, damit sich das Küken orientieren
kann und die Luftblase im Ei findet. Den
Brüter nicht öffnen, bis alle Küken geschlüpft sind !!! (Sonst
klebt der Rest im Ei fest). Das kann bis zu 40 Stunden dauern, aber normalerweise
sind nach 12 bis 24 Stunden alle geschlüpft. Deshalb die Küken ruhig bis 24
Stunden im Brüter lassen – meiner Erfahrung nach sind sie dann wesentlich
kräftiger und gehen sofort ans Futter. Sie "hungern" in dieser Zeit
im Brüter nicht, weil sie sich vom "mitgebrachten" Dottersack
ernähren.