Empfehlungen
zum Ausbrüten von Hühner-Eiern
in der Maschine
Zuerst
mal: Hühner-Bruteier
sollten zu Beginn der Brut nicht älter als zehn Tage und selbstverständlich
befruchtet sein. Üblicherweise hält man deshalb die Zuchtstämme im Verhältnis
von etwa 1:5 (schwere Rassen) bis 1: 8 (leichte Rassen).
Wenn die
Bruteier per Versand ankommen, lässt man sie vor dem Einlegen in die Maschine
erstmal einige Stunden ruhen. Inzwischen kann die Maschine warm laufen.
Die Brutzeit
von Hühner-Eiern liegt bei 21 Tagen, Abweichungen um ein bis zwei Tage sind möglich.
Die Eier werden (nach dem 3. Brut-Tag) mindestens 2 x täglich gewendet.
Und nun geht es
los:
Die Temperatur (je nach Geräte-Typ 37,8 oder
38,2 Grad, aber nie über 39 Grad!!!) und Luftfeuchte (ca. 55 - 60 % in der Vorbrut, und mindestens 80 % zum Schlupf) sollten
von Anfang an genau stimmen und nicht schwanken.
Bei Brütern
mit Rollhorden sollten Sie die Eier auf einer Seite markieren. So bemerkt man,
wenn sich einzelne Rollen nicht richtig mitdrehen – dann werden die
betreffenden Eier nämlich nicht ordentlich gewendet und die Embryos sterben ab !
Beim
Ausbrüten der Eier sind die ersten 5 Tage
der Brut die entscheidenden, denn in dieser Zeit können die sich gerade
bildenden, winzigen Blutgefäße leicht reißen. Die
Eier sehen dann aus, als wären sie nicht befruchtet. Also: Keine Temperatur-Schwankungen, alle Erschütterungen
vermeiden. In dieser Zeit
sollte der Brüter auch nicht geöffnet werden, um keine Schwankungen in Temperatur und
Luftfeuchte zu verursachen !!!
Das Kühlen der Eier (4. bis 18. Tag, je 10 bis
15 Minuten) ist möglich, muss aber bei Hühner-Eiern nicht unbedingt sein. Ich mache es jedenfalls nicht.
Das Schieren
(= Durchleuchten) ist erst ab 10. Tag
der Brut (!!!) möglich, vorher ist nichts zu erkennen! Zu oft sollte man
nicht schieren, denn das stört den Embryo nur durch die entstehenden
Erschütterungen (mit Unterbrechung des Brut-Klimas). Ein zweites Schieren kann
etwa am 18. Tag erfolgen, wenn die Eier in den Schlupfbrüter kommen (bzw. aus
der Wende-Vorrichtung genommen werden).
Am
18. Tag kommen die Eier in den Schlupfbrüter oder in spezielle
Schlupfhorden. Für den Schlupf sollte die Luftfeuchte so hoch wie möglich sein.
Die Eier werden natürlich nicht mehr gewendet, damit sich das Küken orientieren
kann und die Luftblase im Ei findet. Den
Brüter nicht öffnen, bis alle Küken geschlüpft sind !!! (Sonst
klebt der Rest im Ei fest). Das kann bis zu 40 Stunden dauern, aber
normalerweise sind nach 12 bis 24 Stunden alle geschlüpft.
Deshalb können
Sie die Küken ruhig bis 24 Stunden im Brüter lassen – meiner Erfahrung nach
sind sie dann wesentlich kräftiger und gehen sofort ans Futter. Sie
"hungern" in dieser Zeit im Brüter nicht, weil sie sich vom
"mitgebrachten" Dottersack ernähren.